Verzopfung

Hohe Feststoffbelastung im Abwasser


Zwei aktuelle Entwicklungen bereiten Pumpwerken wachsende Probleme. Zum einen sparen die Bürger im Haushalt aus ökologischen Gründen intensiv Wasser ein. Zum anderen nimmt der Verbrauch von Hygiene- und Einmalputztüchern seit einigen Jahren deutlich zu. Häufig werden diese reißfesten Feststoffe unsachgemäß über die Toilette entsorgt und sammeln sich in immer größeren Mengen in den Abwasserkanälen. So gelangen sie schließlich in die Pumpstationen, wo sie sich in herkömmlichen Pumpenmodellen festsetzen und zu Verstopfungen führen können.

Pumpenverstopfungen durch Anhäufung von Faserstoffen

Aktuell sind zwei unterschiedliche Verstopfungsszenarien zu beobachten:

1. Verstopfungen der Laufrad-Kanäle

Die Faserstoffansammlungen im Abwasser verbinden sich und bilden zopfartige Stränge. Gelangt dieser Strang (Verzopfung) ins Laufrad führt dies zur Verstopfung eines oder mehrerer Laufradkanäle und damit in der Folge zu einem Pumpenausfall infolge der Minderförderung. 

2. Radseitenraum-Verstopfungen

Die sich nicht zersetzenden Feststoffe neigen dazu, sich in den zu großen Spalten hinter den Laufrädern und im Ansaugbereich zwischen Laufrad und Pumpenkammer festzusetzen. In den Hydrauliken bilden sie außerdem Ballen, die dann die Strömungsquerschnitte verkleinern beziehungsweise verschließen. Viele auf dem Markt erhältliche Pumpensysteme begünstigen dies durch große Spaltmaße und wenig optimierte Fließwege.

Um die gestiegenen Anforderungen durch den erhöhten Feststoffgehalt des Abwassers zu erfüllen, wurde als grundlegender Schritt die Hydraulik sowie die Motorenkühlung der HOMA Aggregate verbessert. So wurden strömungsoptimierte Laufräder und Pumpenhydrauliken, die über möglichst kleine Spalten hinter den Laufrädern und im Ansaugbereich zwischen Laufrad und Pumpenhydraulik verfügen, entwickelt. Bei hohen Anteilen an chemischen Stoffen kommen Edelstahlhydrauliken und -laufräder sowie Dichtungen mit Elastomeren aus Viton zum Einsatz, die eine besonders hohe Beständigkeit aufweisen. Bei vielen abrasiven Bestandteilen im Abwasser – wie zum Beispiel Sand – schafft das optionale Ausrüsten der Pumpen mit gehärteten Laufrädern und gummierten Hydrauliken oder das Aufbringen einer keramischen Schutzschicht auf diesen Bauteilen Abhilfe.